Zum Inhalt springen

Das Buch, das ich selber lesen wollte

Am 20. März erscheint mein mittlerweile 11. Buch „Vom Mythos zum Selfie“ im S. Marix Verlag. Eigentlich wollte ich dieses Buch, eine Geschichte des Storytelling von den Anfängen in der Steinzeit über Theater, Buch, Film bis zu unseren heutigen Games und Sozialen Medien, nur lesen. Aber es gab da ein Problem.

Wer sich mit Storytelling beschäftigt, stößt rasch auf eine Geschichte, die gerne in Büchern und Workshops weitergegeben wird, wenn es darum geht, wie das alles begann mit dem Erzählen. In der Steinzeit, so heißt es, erzählten sich die Jäger abends am Lagerfeuer ihre Jagdabenteuer und so kamen Geschichten in die Welt.

Ich bin ein neugieriger Mensch. Deswegen wollte ich es genauer wissen und machte mich auf die Suche nach jemandem, der mir mehr sagen könnte.

Bestimmt würde es auch ein Buch geben, das nicht nur von den Anfängen erzählt, sondern den Bogen von der Steinzeit bis in unsere Gegenwart schlägt. Das aufzeigt, welche Bedeutung Geschichten für uns haben, wie sie sich verändert haben (oder auch nicht) und was sie eigentlich über uns erzählen. Aber nichts dergleichen (es gab nicht einmal ein Buch, das von den Anfängen erzählte). Ich fand Literatur-, Theater- oder Filmgeschichten, keine Geschichte des Erzählens.

Ich versuchte mein Glück im englischen Sprachraum. Erfolglos.
Es gab das Buch nicht, das ich lesen wollte.

Also habe ich es selbst geschrieben.

Und weil ich nun einmal Schriftsteller und Storyteller bin, steckt das Buch selber voller Geschichten. Über feuerspeiende Riesen etwa, schmollende Helden, Landeier, die von einer Theaterkarriere träumen oder Frauen, die in Vergessenheit geraten sind.

Natürlich hoffe ich, dass dir das Lesen dieses Buches so viel Spaß macht wie mir das Recherchieren und Schreiben. Denn nicht nur die Geschichten der Steinzeit stecken voller Überraschungen.