Zum Inhalt springen

Wirken die Demonstrationen gegen die AfD?

Gelegentlich taucht die Frage auf, ob die Demonstrationen gegen die AfD, die im Januar und Februar 2024 in zahlreichen deutschen Städten stattfinden und massenhaft Zulauf haben, wirklich etwas bringen. Betrachtet man die Frage unter dem Aspekt der Narrative, mit denen die AfD arbeitet, ist die Antwort eindeutig.

60.000 Menschen in Leipzig, 70.000 in Köln, 100.000 in Düsseldorf, 130.000 in Hamburg, über 150.000 in Berlin, die Demonstrationen gegen die AfD mobilisieren die Deutschen wie kaum ein Thema zuvor, um ihr Meinung friedlich auf der Straße kundzutun.

Doch bringen Sie etwas?

Die AfD trifft das in einem ihrer zentralen Narrative. Für eine Partei, die wenig auf Fakten und Argumente setzt, sondern versucht Narrative zu instrumentalisieren, ist das eine schlechte Nachricht.

Denn eine der wichtigsten Erzählungen, die die AfD – wie alle rechten Parteien – einsetzt und die teilweise bis weit ins bürgerliche Lager hinein wirkt, lautet: Die AfD spricht für „die schweigende Mehrheit im Lande“, sie vertritt „das Volk“ gegenüber den Eliten.

Die Demonstrationen gegen rechts versetzen diesem Narrativ und seiner Glaubwürdigkeit einen herben Schlag. Umso mehr, da sie einen Lehrsatz aus dem Storytelling widerspiegeln, den nicht nur Drehbuchautoren sehr gut kennen:

Action speaks louder than words.

Wenn Hunderttausende gegen dich demonstrieren, kannst du nicht glaubwürdig erzählen, dass du für sie sprichst. Allein deshalb schon wirken die Demonstrationen gegen rechts.

Du hast Fragen dazu, wie Narrative & Stories wirken?

Folgende Beiträge könnten dich ebenfalls interessieren: