Nach der Europawahl geht es wie in Online Medien und Social Media vor allem um das Abschneiden einer Partei, die über 80% aller Deutschen lieber los wären. Auch vor der Wahl war irh mögliches Abschneiden eines der großen Themen. Das hilft vor allem den Populisten. Wie es anders gehen kann, beleuchtet dieser Beitrag.
Zugegeben: Es ging nicht nur um das Abschneiden einer Partei. Es ging auch darum, dass die Demokratie verteidigt werden müsse. Das ist wichtig, schadet der A*D offenbar aber nur wenig. Schwerer wiegt vielleicht, worum es nicht ging:
Wir müssen erzählen, warum die Demokratie verteidigt werden muss
Bevor du empört in die Tasten hämmerst: Ich halte die Demokratie für absolut verteidigungswürdig. Ich möchte in keiner anderen Gesellschaft leben. Aber wir müssen konkret von ihren Vorteilen erzählen, von den guten, persönlichen Erfahrungen, die wir mit ihr gemacht haben, von dem Gewinn, den sie jedem einzelnen Menschen in diesem Land bietet.
Wir müssen von den Vorteilen erzählen, die uns – jedem einzelnen – Europa bietet
Gleiches gilt, wenn es um Europa geht. Auch Europa nutzt es wenig, wenn wir von seinen Gegnern erzählen. Wir müssen über die Vorteile reden, die Europa jedem von uns bringt. Angefangen den Annehmlichkeiten ohne Visa, Reisepass und Geldwechseln reisen zu können – zur Not ganz spontan. Von dem Beitrag, den Europa zu unserem Wohlstand, zu Kultur, Wissenschaft und Bildung leistet. Oder auch davon, dass es uns heute unvorstellbar erscheint, Krieg mit unseren Nachbarländern zu führen. Etwas, das in anderen Teilen Europas wieder Alltag geworden ist. So wie es das bei uns jahrhundertelang war.
Wir müssen ganz allgemein vom Wert von Zusammenarbeit und Kooperation erzählen.
Gegen das Spaltende hilft nun einmal vor allem Zusammenhalt. Wo hast du erfolgreich kooperiert? Vielleicht mit Leuten, von denen du das gar nicht erwartet hast? Was ist durch Austausch und Begegnung bei dir entstanden?
Aktuell erzählen wir alle gewollt oder ungewollt vor allem von den angeblichen Erfolgen der A*D. Alle diese Beiträge unterstützen zwei Narrative, die der Partei in die Hände spielen:
- Die A*D ist erfolgreich und stark.
- Die Demokratie ist schutzbedürftig und schwach.
Ob beides überhaupt stimmt sei einmal dahingestellt. Wichtig is aber: Unsere Geschichten müssen von den Erfolgen von Demokratie, Zusammenarbeit und Europas handeln – und das so anschaulich, konkret und lebendig, wie es uns nur möglich ist.
Es genügt nicht, von Demokratie und Europa in Allgemeinplätzen zu reden – so gut sie auch gemeint sind. Beides muss mit Leben gefüllt werden – und mit Stories, die dieses Leben widerspiegeln. In der Politik, in Social Media Beiträgen, aber auch im Gespräch auf der Straße,
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